Willkommen in meinem neuen Zuhause – Frau Mustermann erzählt aus ihrem Alltag

Mein Name ist Frau Mustermann und ich habe meinen Platz im «Grüneck im Dorf» gefunden. Schon beim Ankommen werde ich herzlich empfangen. Die Mitarbeitenden nehmen sich Zeit, zeigen mir alles in Ruhe und stehen mir unterstützend zur Seite. Gleich zu Beginn erhalte ich den Schlüssel zu meinem eigenen Zimmer – mein persönliches Reich. Hier kann ich jederzeit die Tür schliessen, in Ruhe ein Buch lesen oder einfach die Seele baumeln lassen.

Die erste Nacht habe ich bereits in meinem neuen Zuhause verbracht. Nun starte ich ausgeschlafen in meinen ersten ganzen Tag in den Pflegewohngruppen. Er beginnt voller Vorfreude und Neugier.

Der Tag beginnt
Der Morgen startet ruhig und freundlich. Die Sonne blinzelt durch die Fenster und in der Küche wird es langsam lebendig. Einige Mitbewohnerinnen und Mitbewohner sind bereits dabei, das Frühstück vorzubereiten. Ich melde mich aber zuerst bei den Pflegemitarbeitenden und frage nach Unterstützung beim Waschen der Füsse und beim Anziehen der Strümpfe – denn den Rest kann ich heute gut alleine. Morgen werde ich dann um Hilfe beim Duschen bitten.

Danach gehe ich in die Küche, brühe Tee auf, schneide Obst und decke den Tisch. Die Mitarbeitenden sind an meiner Seite und helfen mir, mich in den Abläufen zurechtzufinden. Beim Frühstück sitzen wir alle zusammen. Es wird freundlich gegrüsst, Namen werden ausgetauscht und erste Gespräche entstehen. Noch ist alles neu für mich, aber die herzliche Runde sorgt dafür, dass ich mich schnell willkommen fühle. Nach dem Essen packen alle mit an. Ich bringe die Vorräte an ihren Platz zurück, andere kümmern sich um das Geschirr. Gemeinsam geht alles leicht von der Hand.

Aber alles ist freiwillig. Ich darf mitmachen, wenn ich möchte – und wenn mir heute erst mal nach Zuschauen oder Zurückziehen ist, ist das völlig in Ordnung. Ich wurde freundlich ermuntert, mich einzubringen, aber ohne Druck. Das hat gutgetan. Es geht nicht darum, dass man hier arbeiten muss – sondern darum, dass man darf, wenn man möchte. Der Alltag soll gemeinsam gestaltet werden, aber immer so, wie es sich richtig anfühlt. Zu wissen, dass ich nichts muss, gibt mir Sicherheit – gerade jetzt am Anfang.

Gemeinsam den Alltag gestalten
Am Vormittag stehen die üblichen Aufgaben an: Wäsche waschen, einkaufen oder für Ordnung sorgen. Auch hier werde ich von den Mitarbeitenden begleitet. Sie bieten ihre Hilfe an, wann immer sie gebraucht wird – sei es beim Ankleiden, bei der Körperpflege oder beim Fortbewegen. Es tut gut zu wissen, dass ich mich jederzeit auf Unterstützung verlassen kann.

Besonders freue ich mich über die Möglichkeit, regelmässige Besuche beim Coiffeur und bei der Fusspflege wahrzunehmen – kleine Wohlfühlmomente, die direkt vor Ort angeboten werden. Ich habe davon gehört und mich gleich für die nächsten Termine eingeschrieben.

Zwischendurch klopft es an der Tür. Ich freue mich über liebe Post oder den Besuch von Familie und Freunden. Solche Momente bringen zusätzliche Freude und lassen mein neues Zuhause noch vertrauter wirken.

Mittag und erste Erkundungen
Mittags wird es wieder gesellig. Zusammen bereiten wir das Essen zu, ich decke den Tisch und helfe beim Kochen. Auch dabei stehen die Mitarbeitenden bereit, falls ich Fragen habe oder Unterstützung benötige. Nach dem gemeinsamen Essen räumen wir zusammen auf.

Danach ist es Zeit für eine Pause. Einige ziehen sich zurück, andere bleiben noch im Gemeinschaftsraum. Ich nutze die Gelegenheit, um die Umgebung zu erkunden, und mache einen kleinen Spaziergang zum nahegelegenen Roswis-Bach. Die frische Luft und das leise Plätschern sind genau das Richtige, um die vielen neuen Eindrücke in Ruhe wirken zu lassen.

Nachmittag und Abend in Gesellschaft
Am Nachmittag wird es kreativ oder gemütlich. Es wird gespielt, geplant oder einfach zusammen gelacht. Ich bringe mich ein, wenn es darum geht, Ideen für Feste oder Ausflüge zu sammeln. Es ist schön, dass meine Vorschläge geschätzt werden.

Wenn der Abend näher rückt, geht es zurück in die Küche. Ich schneide Gemüse, decke den Tisch und übernehme gerne die Rolle der „Saucenchefin“. Beim Abendessen sitzen wir zusammen, erzählen und lachen über die kleinen Geschichten des Tages.

Nach dem Essen räumen wir auf. Einige spielen Karten, andere trinken noch Tee. Auch ich bleibe noch eine Weile in der Runde, bevor ich mich später in mein Zimmer zurückziehe. Mit etwas Unterstützung durch die Pflegemitarbeitenden mache ich mich bettfertig – ein kleiner Handgriff hier und da genügt. Dann schliesse ich die Tür, lasse den Tag in aller Ruhe ausklingen und freue mich über die vielen schönen Momente.

So könnte der Alltag in unserer Wohngemeinschaft aussehen – gemeinsam, aktiv und mit viel Raum für individuelle Bedürfnisse und persönliche Ideen. Und das Beste: Die Mitarbeitenden sind immer da, wenn Unterstützung gebraucht wird – besonders am Anfang, aber auch an jedem anderen Tag.